Das Seilbahnprojekt in der Ostschweiz nimmt Formen an.
Rendering: Garaventa AG
Die bestehende Bahn aus dem Jahr 1974 wird durch eine neue Pendelbahn mit neuen optimierten Kabinen ersetzt, die eine noch bessere Panoramasicht bieten.
Obwohl die Kabinen etwas größer als die bisherigen Kabinen sind, bleibt die Transportkapazität mit 85 Personen unverändert. Dadurch vergrößert sich die Fläche pro Fahrgast, was den Komfort steigert. Ein durchdachtes Panoramakonzept mit einer hochgezogenen Panorama-Front auf der Bergseite und ein abgesetzter Boden auf der Talseite ermöglichen beste Sicht von jedem Platz in der Kabine. Zudem bieten die Kabinen sechs Sitzplätze, sind barrierefrei und für den Unterlasttransport ausgelegt.
Seilbahntechnik optimiert Verfügbarkeit
Das neue Antriebssystem besteht aus zwei Haupt- und zwei Notantrieben. In Kombination mit Getrieben und Bremsen gewährleistet dies höchste betriebliche Verfügbarkeit. Sollte ein System ausfallen, bleibt der Betrieb mit reduzierter Nutzlast weiterhin möglich.
Zwei neue Notstromaggregate sichern zudem die Stromversorgung und ermöglichen eine Rückfahrt in die Stationen. Eine separate Bergebahn ist dank dem System der integrierten Räumung nicht mehr erforderlich.
Die Bahn ist für einen unbegleiteten Betrieb ausgelegt, wodurch flexible Betriebszeiten realisiert werden können und das Bahnpersonal kann sich auf die Betreuung und das Erlebnis der Gäste konzentrieren. Weiter können bei extremen Wetterbedingungen, wie Vereisung oder Sturm, beide Kabinen in der Talstation geparkt werden, wodurch die Verfügbarkeit der Bahn zusätzlich erhöht wird.
Neue Stütze mit Zwischenausstieg
Bei diesem Projekt wird die bestehende Stütze 2 durch eine 43 Meter hohe Zwischenstütze ersetzt, die zusätzlich eine Gästeplattform für den Ein- und Ausstieg bietet. Durch die erhöhte Seilspannung und die größere Pendelfreiheit der Kabinen verbessert sich auch die Windstabilität der Bahn.
Die Bauarbeiten beginnen dieses Jahr während des laufenden Bahnbetriebs. Im Sommer werden die Fundamente der Zwischenstütze betoniert und verankert. Die Montagearbeiten für die Seilbahn starten dann im Frühjahr 2026, sodass die Inbetriebnahme der neuen Bahn im Spätherbst 2026 erfolgen kann und die ersten Gäste mit der neuen Pendelbahn auf den Säntisgipfel gelangen.
85-ATW Schwägalp-Säntis
Auftraggeber: | Säntis-Schwebebahn AG |
Auftragnehmer: | Garaventa AG/Doppelmayr-Gruppe |
Schräge Länge: | 2.314 m |
Höhenunterschied: | 1.122 m |
Förderleistung: | 690 P/h |
Fahrgeschwindigkeit: | 8 m/s |