Panther XL von Prinoth kam für Antarktis-Mission des Norwegischen Polarinstituts zum Zug

23.07.2025 | Expertise & Technik

Speziallösung vereint Technologien aus Pistenfahrzeugen und Raupentransportern für extreme Einsatzbedingungen

Das Norwegische Polarinstitut (Norsk Polarinstitutt)betreibt seit 2005 die Forschungsstation TROLL im Königin-Maud-Land in der Antarktis. Im Zuge einer anstehenden Modernisierung der Station entschieden sich die Norwegischen Experten für die leistungsstarken Raupentransporter Panther XL von Prinoth mit Sitz in Sterzing, Telfs und Granby (Canada), um Transport- und Logistikaufgaben an der Troll-Forschungsstation umzusetzen. Der Auftrag umfasst zehn Panther XL Fahrzeuge sowie ein umfangreiches Ersatzteil- und Servicepaket im Wert von 175 Millionen NOK (17 Millionen USD).

„Diese Beschaffung ist wichtig für den Zeitplan der Arbeiten an unserer neuen Station, aber auch für die gesamte norwegische Antarktisforschung“, sagt Camilla Brekke, Direktorin des Norwegischen Polarinstituts. „Die aktuelle Station befindet sich am Ende ihrer Lebensdauer, und wir benötigen einen modernen Maschinenpark, der den extremen Wetterbedingungen in der Antarktis gewachsen ist. Die neuen Raupenmaschinen tragen dazu bei, die Grundlage für die Entwicklung und Verstärkung der norwegischen Forschungsanstrengungen im Königin-Maud-Land zu schaffen“, so Brekke.

Endgefertigt im Werk Granby (Québec), ist der Panther XL das Ergebnis intensiver bereichsübergreifender Zusammenarbeit: Entwicklungen aus den Bereichen Pistenfahrzeuge (Sterzing, Telfs) und Raupentransporter (Granby) wurden erstmals in einem Fahrzeug zusammengeführt. Zudem wurden Innovationen umgesetzt, die speziell für extreme Bedingungen wie in der Antarktis entwickelt wurden. Bereits vor Weihnachten dieses Jahres werden die ersten drei Maschinen auf dem Eis stehen und bereit sein, anspruchsvolle Transportaufgaben in der wetterhärtesten Gegend der Welt zu übernehmen. 

(c) Prinoth

Aus dem Bereich Prinoth-Pistenfahrzeuge stammen ein großes, intuitives und individuell anpassbares Touchscreen-Display, beheizbare Scheiben und Scheibenwischer für die extremen antarktischen Wetterbedingungen sowie im Cockpit ein luftgefederter Spezialsitz, ein ergonomisches Lenkrad und ein Tempomat – für höchsten Bedienkomfort für Langstreckeneinsätze. Die Fahrzeuge müssen immerhin 10-15 riesige Transportschlitten mit einem Gewicht von bis zu 150 Tonnen über zwei bis drei Tage von der Übernahmestelle zur Forschungsstation TROLL ziehen.

(c) Prinoth

(c) Prinoth

Von den Prinoth-Raupentransportern stammen das von Prinoth patentierte Gummikettenfahrwerk mit groß dimensionierten Laufrollen und automatischer Kettenspannung für zuverlässige Leistung in anspruchsvollem Gelände sowie ein fortschrittlich integriertes Antriebssystem, das auf der langjährigen Erfahrung mit Caterpillar Power Packs basiert.

Darüber hinaus bringt der Panther XL eigens für den Polareinsatz entwickelte Neuerungen mit sich – eine vollständig gefederte Kabine für optimale Fahrqualität, Prinoths patentierte Antriebs-Dynamik für maximale Traktion und Stabilität sowie ein zum Patent angemeldetes Assistenzsystem, das lange Fahrten unter Extrembedingungen deutlich erleichtert. Dank der neuen Kettenfahrzeuge kann der Transport von Modulen und anderer Ausrüstung zur neuen Station während der kurzen und hektischen antarktischen Sommersaison durchgeführt werden. Die Fahrt von der Entladestelle an der Eiskante zur Troll-Forschungsstation dauert zwei bis drei Tage. Die Maschinen werden nahezu ununterbrochen im Einsatz sein und spielen eine zentrale Rolle in der Logistik dieses ehrgeizigen Bauprojekts.

„Dies sind Kettenfahrzeuge der Extraklasse, die speziell für den Einsatz in der Antarktis entwickelt wurden und in enger Zusammenarbeit mit den Fahrern und Mechanikern des Polarinstituts entwickelt wurden. In Norwegen gibt es kaum vergleichbare Maschinen“, sagt Erland Loso, Direktor für Betrieb und Logistik am Norwegischen Polarinstitut.

„Die Antarktis verlangt nach Spitzentechnologie“, so Klaus Tonhäuser, Präsident von Prinoth. „Indem wir die Stärken unserer Teams für Pistenfahrzeuge und Raupentransporter vereint und gezielte Innovationen ergänzt haben, ist uns ein Fahrzeug gelungen, das selbst unter den härtesten Bedingungen überzeugt – und unsere gruppenweite technische Kompetenz sowie den Fokus auf Kundenbedürfnisse unterstreicht.“

Das Projekt verdeutlicht Prinoths Anspruch, leistungsstarke und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, mit denen Kunden selbst dort erfolgreich arbeiten können, wo herkömmliche Maschinen an ihre Grenzen stoßen.

Über Prinoth

Prinoth entwickelt Fahrzeuge für anspruchsvollste Bedingungen. Mit über 60 Jahren Erfahrung zählt das Unternehmen zu den weltweit führenden Herstellern von Raupentransportern, Pistenfahrzeugen und Maschinen für das Vegetationsmanagement. Im Bereich Raupentransporter sorgen bewährte Technologien und umfassendes Fachwissen für branchenführende Fahrzeuge, die für ihre Zuverlässigkeit, Produktivität und Leistung bekannt sind.

Prinoth ist Teil der Unternehmensgruppe HTI  (High Technology Industries), die in den Bereichen Wintersport, urbane Mobilität, Materialtransport, Bauwesen, Vegetationsmanagement und erneuerbare Energien tätig ist. Mit über 20 Produktionsstätten, 84 Niederlassungen und 4.300 Mitarbeitenden weltweit ist HTI-Unternehmensgruppe in der Lage, Kundenbedürfnisse lokal und flexibel zu bedienen.

Tags:

Anzeigen

Newsletter