(Symbolbild) Skispaß in Tirol bleibt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Bundesland. Die "Snow Card Tirol" zum Beispiel ermöglicht den Eintritt in über 90 Skigebiete, tausende Pistenkilometer und mehr als 1.000 Liftanlagen.
Foto: Chris Gollhofer
Ein zentrales Thema des Branchentreffens war die Rolle der Seilbahnen als wirtschaftliches Rückgrat Tirols. Ein von Seilbahnen erzielter Umsatz von 1.000 Euro generiert durchschnittlich 7.100 Euro Wertschöpfung in der Region. In der aktuellen Rezession ist diese Wirkung ein Stabilitätsfaktor, betonte der Obmann der Tiroler Seilbahnunternehmen Reinhard Klier: “Die Seilbahnen leisten auch in schwierigen Zeiten einen entscheidenden Beitrag, um die regionale Wirtschaft zu stärken.”
Auch die Bedeutung der Seilbahnen als Arbeitgeber wurde hervorgehoben. Hohe Zufriedenheitswerte unter den Mitarbeitenden – wie eine Weiterempfehlungsrate von 74 % – zeigen, dass Tirols Seilbahnen attraktive Arbeitsplätze bieten. Die Mitarbeiter seien nicht nur Botschafter der Branche, sondern auch Garanten für die von den Gästen in Tirol so geschätzte Qualität, argumentierte Klier.
Dazu zähle ebenso das Engagement in der nachhaltigen Entwicklung. “Wir nehmen unsere Verantwortung für Umwelt und Klima ernst und sind bereit, unseren Beitrag zur Energiewende zu leisten”, betonte der WKO-Obmann.
Mit Optimismus in die Saison
Das alles helfe dabei, trotz globaler Unsicherheiten und wirtschaftlicher Herausforderungen die Entwicklung der Tiroler Seilbahnwirtschaft zuversichtlich zu sehen. Der Optimismus für die Wintersaison sei kein naiver Optimismus, sondern fußt zum einen auf die Winterpotenzialstudie 2024/25 der Österreich Werbung und man haben die “Hausaufgaben gemacht”.
Branchensprecher Klier nutzte die Gelegenheit des Branchentreffs auch, um auf die zuletzt aufkommende Diskussion über Einheimischentarife einzugehen: “Die Verbundkarten bieten ein maßgeschneidertes Angebot – insbesondere für Familien. Angesichts der Diskussion über Einheimischentarife wurde mit einer moderaten Preiserhöhung der Grundstein für leistbaren Wintersport gelegt. Die vielen positiven Rückmeldungen und gestiegenen Verkaufszahlen bestätigen diesen Weg. Viele Skigebiete haben zudem im Rahmen von Kooperationen mit Unternehmen und Vereinen zusätzliche Angebote geschaffen.”
Unterstützung für Familien bzw. der Kunden von morgen gibt es auch in Form der Tiroler Schulski-Aktion, die mit einer erweiterten Förderung der Anreise noch attraktiver gemacht wurde. In der letzten Wintersaison wurden fast 93.000 Skitage der Tiroler Schüler gezählt.
Datenbasierte Entscheidungen treffen
Ein weiterer Schwerpunkt des “Treffpunkts Seilbahnen” war die zunehmende Bedeutung datenbasierter Instrumente für die Tourismuswirtschaft. Patricio Hetfleisch von der Tirol Werbung hob dazu hervor: “Informationen zu Nachfragebewegungen und Preisentwicklungen sind für Tirols Tourismus höchst relevant. Mit unserem Preis- und Buchungsmonitoring haben wir erstmals ein Instrument geschaffen, das diese Branchendaten in Echtzeit liefert und tagesgenaue Prognosen ermöglicht. In einem ersten Schritt statten wir Tourismusverbände und Beherbergungsbetriebe damit aus und schaffen gleichzeitig eine engere Kooperation mit den Tiroler Seilbahnen.” Das Monitoring ermögliche eine gezieltere Steuerung von Angeboten und helfe der Branche, auch in unsicheren Zeiten flexibel und zukunftsorientiert zu agieren.